Abhängig von TikTok & Co.
Wie Social-Media-Algorithmen die Mechanismen des Lernens ausbeuten und auf die Gehirnentwicklung junger Menschen einwirken
Positionspapier, erschienen am 29.2.2024
Erklärvideo
Live-Event in Berlin | Impressionen folgen!
Vor der Veranstaltung hat Frederike Petzschner mit Deutschlandfunk Kultur gesprochen. Hier nachhören!
Neueste Forschungen belegen: Intensive Nutzung von Social Media kann zu Suchtstrukturen führen, die so folgenreich sind wie eine Rauschmittelsucht. Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren verbringen durchschnittlich über acht Stunden am Tag mit Unterhaltungsmedien, davon einen erheblichen Teil in sozialen Netzwerken. Was löst dieser heavy use in den jungen Gehirnen aus? Welche Fürsorgepflicht hat der Staat? Welche Verantwortung tragen die Digitalkonzerne?
Über diese Fragen und den aktuellen Forschungsstand diskutierten Frederike Petzschner (RDÖ & Brown-University) und die Philosophin Rebekka Reinhard (human Magazin).
Anonyme Scroller
Die Suche nach dem sweet spot im eigenen Mediennutzungsverhalten
Unsere Analyse zeigt: Wir brauchen neue Plattformen und mehr Regulation. Doch das dauert. Was man jetzt schon tun kann, diskutierten wir unter anderem an der re:publica 23 und an der Bits+Bäume an unseren Selbsthilfetreffen für alle, die das Gefühl haben, dass sie zu oft am Handy sind. Der Kontrollverlust, den immer mehr Menschen im Privaten erleben – man will z.B. nur kurz das Handy checken und plötzlich sind Stunden vergangen – wurde im Stuhlkreis offen problematisiert und gemeinsam reflektiert. Die hier verfügbare aktualisierte Broschüre berichtet von den Gesprächen der ersten Anonymen Scroller, die hoffentlich viele Nachahmer:innen finden werden. Außerdem versammelt sie Ursachen und Folgen der übermäßigen Smartphone- und Internetnutzung und liefert erste Ansätze und Taktiken für einen gesünderen und bewussteren Umgang.