Soziale Medien holen sich private Daten, um immer raffinierter den Konsum der Leute zu steuern und zu steigern. Was dagegen hilft.
Kein soziales Netzwerk war so schnell so erfolgreich wie die Kurzvideo-App Tiktok. Die Konkurrenz geriet in Zugzwang und hat das vertikale Erfolgsformat einfach kopiert, statt auf eigene Stärken zu setzen. Der Head of Instagram erklärte letztes Jahr, dass man keine Fotoplattform mehr sei und sich noch mehr auf Videos konzentrieren würde als bisher. Youtube hat mit Shorts einen Bereich geschaffen, wo der Content auf sechzig Sekunden beschränkt ist. Und auch neue Player springen auf den Zug auf.
Die Digitalisierung der Medizin ist existenziell. Gerade deshalb dürfen Gesundheitsdaten nicht dem Silicon Valley überlassen werden.
In aktuellen Debatten werden wahlweise künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, Industrie 4.0, Cloud-Dienste oder Smart Devices als “the next big thing” angepriesen, als Wirtschaftswunder, die nebenbei das Klima retten. Ohne Zweifel bringen diese technischen Innovationen große Optimierungspotentiale und Komfortsteigerungen mit sich. Gleichzeitig missachten sie aber regelmäßig die Privatsphäre oder tragen zur Konzentration der Marktmacht auf eine Handvoll Tech-Konzerne bei.
Kann der Chatbot ChatGPT einen Beitrag zur Lösung drängender Probleme leisten?
Superintelligenz, Sprachgenie und machtvollstes Instrument der Menschheit – das ist nur eine kleine Auswahl an euphorischen Beschreibungen über ChatGPT. Unbestreitbar hat ChatGPT die Informationssuche im Internet – beziehungsweise ganz grundlegend formuliert: die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine – stark verändert.
Mehr Zeit im Digitalen verbringen, mehr Daten erzeugen, mehr Geld ausgeben: Willkommen in Zuckerbergs Metaverse
Mark Zuckerberg hat eine Vision: in fünf bis zehn Jahren wird es alltäglich sein, mit einer raffinierten Brille auf dem Kopf in eine virtuelle Realität einzutauchen, um zu arbeiten, zu lernen und zu spielen. Am besten besucht man die Parallelwelten zusammen mit anderen Menschen, die mal als fotorealistische Kopien ihrer selbst, mal als Giraffen oder Roboter herumschwirren. Da kein Handy-Screen mehr stört, kann man voll im virtuellen Moment leben und sich in die digitalen Augen schauen – die Zukunft der Kommunikation ist 3D. Im Metaverse – einem aus der Science-Fiction stammenden Konzept für ein immersives, begehbares Internet, das virtuelle Realität (VR) und erweiterte Realität (AR) kombiniert – stehen endlich nicht mehr Geräte, sondern Menschen im Mittelpunkt. Zuckerberg will so das „ultimative Versprechen von Technik“ einlösen: „be together with anyone, teleport anywhere, create and experience anything“.
Ein Staubsaugerroboter fotografiert eine Frau auf dem Klo: Wie auch noch die Wohnung zur Datenquelle für das Silicon Valley wird.
Vor Kurzem kursierte ein leicht unscharfes Foto im Netz, auf dem eine Frau mit heruntergelassener Hose auf einer Toilette sitzt. Lila T-Shirt, die Hände noch an der knielangen schwarzen Hose, so, als hätte alles schnell gehen müssen. Zunächst wirkt es wie eine gewohnte Situation, ein alltäglicher Toilettengang zu Hause, doch irgendwas ist hier nicht business as usual. Die intime Nähe von wenigen Zentimetern zwischen Frau und Schauendem irritiert, ebenso der leicht von unten hinaufschauende Blickwinkel. Wer guckt denn da? Vielleicht sieht so ein auf dem Boden sitzendes Kleinkind die Mutter beim Toilettengang.